Grundeinkommensdebatte mit Karl Immervoll - Buchvorstellung und Diskussion
- Fr 04.04.2025, von 18:30 bis 20:00 Uhr
- VENTIL kultur raum | kulturni forum | patio cultural9020 Klagenfurt am Wörthersee, Kardinalplatz 1(7. Stock)
- Kategorie : Vorträge, Seminare & Kurse

BUCHVORSTELLUNG und PUBLIKUMSDISKUSSION
Die Philosoph*in, Geschlechterforscher*in, Aktivist*in UTTA ISOP spricht mit dem Theologen, Schuhmacher, Musiker KARL IMMERVOLL über den erst kürzlich bei pro mente edition erschienenen Band 3 der Reihe "Bedingungsloses Grundeinkommen in der Debatte".
Eine Veranstaltung des Vereins Kärnten andas und der Katholischen Arbeitnehmer:innenbewegung
Eintritt: PWYW (Freie Spende)
Keine Anmeldung notwendig!
Das sagen die Herausgeber Nikolaus Dimmel und Karl A. Immervoll über das Buch
Der vorliegende Band befasst sich sowohl mit Modellen, verhandelten Kriterien und (inneren) Widersprüchen der Grundeinkommensdebatte. Wir sind uns des Umstands bewusst, dass im Hinblick auf die Modellvarianten eines Grundeinkommens bereits mehrere Kompendien (jüngst Jäger 2023) geschrieben wurden. Die im vorliegenden Band nachzuzeichnen würde die geneigte Leserin wohl bloß ermüden. Daher richten die Beiträge ihre Aufmerksamkeit auf Positionen, Verläufe, Kriterien und Widersprüche jener Debatte.
Nach wie vor freilich lässt sich ins Treffen führen, dass ein Grundeinkommen das Recht des Menschen auf eine Existenz in Würde ggf. sichern könnte. So heißt es in Art 22 der Menschenrechtskonvention:
„Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, […] in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für die eigene Würde und die freie Entwicklung der eigenen Persönlichkeit unentbehrlich sind.“
Weiter heißt es in Art. 25:
„Jeder Mensch hat das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohl für sich selbst und die eigene Familie gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, […].“
Ein Volksbegehren im Jahr 2022, worin ein bedingungsloses Grundeinkommen für jede/n österreichische/n Staatsbürger:in mittels einer bundesverfassungsgesetzlichen Regelung angestrebt wurde, fand zwar genügend Stimmen um im Parlament behandelt zu werden. Doch waren es bloß 168.981 Personen bzw. 2,66% der Bevölkerung, die einforderten, Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich sollten eine in der Höhe noch auszuhandelnde monatliche, staatliche Zahlung erhalten, um ihnen "ein menschenwürdiges Dasein und echte Teilhabe an der Gesellschaft" ermöglichen. Die Ablehnung des Volksbegehrens war daher vorhersehbar. Sowohl auf Seiten der Regierenden wie auch auf Seiten der Sozialpartner fehlt seit Jahrzehnten die Bereitschaft, Arbeit und soziale Sicherheit zu entkoppeln bzw. deren Verhältnis auf inklusive Weise neu zu bestimmen. Die zugehörige Nationalratsdebatte soll hier nicht unkommentiert bleiben.
Aber es könnte durchaus Auslöser dafür sein, die Debatte nun endlich evidenzbasiert und an konkreten Modellen orientiert zu führen. Wir haben vor diesem Hintergrund einerseits Persönlichkeiten aus den sozialen Bewegungen um einen Beitrag zum Stand der Debatte in Österreich gebeten, andererseits selbst versucht, Schneisen in das Dickicht der Herausforderungen im Rahmen der Umsetzung eines Grundeinkommens zu schlagen. Zugleich sind wir weit davon entfernt anzunehmen, damit seien bereits Schritte in Richtung der Realisierung eines Inklusionskonzeptes getan.
Das aktuelle Buch und weitere Bände sind bei der Veranstaltung oder bei pro mente edition erhältlich.
Infos zur Veranstaltung:
Preis der Veranstaltung:
Normalpreis : Freiwillige Spende
Vorverkauf : Freiwillige Spende
Ermäßigung : Freiwillige Spende
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